Haus und Bewohner

 

Der Erbauer des Hauses in der heutigen Kirchstraße war Martin Jenne. Er war wohl der wohlhabendste Bauer im Dorf. Zudem bekleidete er das Amt eines Richters.

Der Reichtum schlug sich, wie man heute noch sehen kann, in den einzelnen Gebäuden, die zur Hofanlage gehören, nieder. Überall wurde auf beste Ausstattung Wert gelegt, so daß sich nahezu die gesamte ursprüngiche Bausubstanz bis heute erhalten konnte.

 

Erbe des Hofes war der Sohn Hans Martin Jenne, der mit Anne Maria Huber, Tochter des Schmieds Johann Adam Huber und der Katharina Engler aus Köndringen im Jahr 1782 die Ehe schloß.

 

Aus dieser Ehe gingen sieben Kinder hervor. Fünf von ihnen starben. Die ältere der beiden überlebenden Töchter, Katharina Barbara Jenne heiratete im Jahr 1813 Johann Jakob Menton aus Malterdingen.

 

Mit der Heirat kam das Anwesen in Menton´sche Hand. Aus der Ehe gingen neun Kinder, drei Söhne und sechs Töchter, hervor.

Johann Georg Menton, der jüngste Sohn, erbte den Hof.

Die Ehe von Johann Georg und Karolina Friederike Menton brachte als einziges Kind den Sohn Alfred (geb. 1894) hervor. Der Vater starb 1911, so daß die Mutter Nutzungsrechte gemäß den Bestimmungen eines Ehevertrages erhielt.

Sie hatte das alleinige Wohnrecht im unteren Stock, das Benutzungsrecht der Stallungen, des Kellers, des Grasgartens und Gemüsegartens. Nach dem Tod des Vaters führte Alfred Menton den Hof über zehn Jahre alleine mit seiner Mutter. 

 

Foto: Rudi Mattmüller
Foto: Rudi Mattmüller

Im Jahr 1925 schloß Alfred Menton mit Helene Bergmann aus Malterdingen den Bund der Ehe. Während des Zweiten Weltkrieges führte sie den Hof unter Mithilfe der Nachbarn  für einige Zeit alleine. Die Ehe blieb kinderlos. Es gab keinen Erben. Daraus resultierend und aus Gründen einer notwendigen Sparsamkeit wurde die Hofanlage weder umgebaut noch modernisiert und blieb unverändert.

 

Aus Sorge um die Tage im Alter und um das Schicksal des Hofes entschloß sich Frau Menton Ende 1987, das gesamte Anwesen zum Aufbau eines Heimatmuseums an die Gemeinde zu verkaufen.

 

(aus: Heimatmuseum im Anwesen Menton. Schriftenreihe des Fördervereins Anwesen Menton e.V., Heft 1, Teningen 1991)